Estelle Revaz
Cello
Estelle Revaz tritt in zahlreichen Ländern Europas, Asiens, Afrikas und Südamerikas auf. Sie ist Gast bei Festivals wie dem Gstaad Menuhin Festival, dem Verbier Festival, dem Sion Festival, dem Festival International de Colmar oder dem Festival Pablo Casals mit musikalischen Partnern wie Gautier Capuçon, Renaud Capuçon, Alexandra Conunova, Raphaëlle Moreau, Tai Murray, Lena Neudauer, Sergey Ostrovsky, Tedi Papavrami, Pierre Génisson, Ralph Manno, Dana Ciocarlie, Finghin Collins, Anais Crestin, Christian Chamorel, Gaspard Dehaene, Shani Diluka, François Dumont, François-Frédéric Guy, François Killian, Cédric Pescia oder dem Quatuor Sine Nomine, um nur einige zu nennen. Sie spielt auch regelmäßig in renommierten Sälen wie der Victoria Hall in Genf, dem Musée du Louvre in Paris, dem NCPA in Peking, dem Oriental Art Center in Shanghai, dem CCK in Buenos Aires oder dem Auditorium del Sodre in Montevideo.
Ihr Repertoire mit Orchester reicht von den Konzerten von C.P.E. Bach bis zu den Konzerten von Gulda oder Ligeti. Ab der Saison 2017/2018 und für die Dauer von 3 Jahren war Estelle Revaz „Artist in Residence“ beim Orchestre de Chambre de Genève unter der Leitung von Arie van Beek. Zu ihren weiteren Projekten gehört die Aufnahme des Albums JOURNEY TO GENEVA, das den Konzerten von Frank Martin und einer Uraufführung von Xavier Dayer gewidmet ist. Erschienen im Jahr 2021, erhielt diese CD die höchsten Lobeshymnen der Presse und wurde unter anderem mit 5 Diapasons und 5 Etoiles Classica ausgezeichnet.
Die Kritik nahm ihre erste CD mit dem Titel CANTIQUE (NEOS 2015) begeistert auf, auf der sie Solistin der Konzerte von Ernest Bloch (Schelomo) und Andreas Pflüger (Pitture-Création) ist. Le Temps hebt hervor: „Eine ernsthafte, prägnante und anspruchsvolle CD, auf der Orchester und Solistin mit Finesse und Intelligenz spielen.“ Ihr Album für Violoncello solo BACH&FRIENDS (Solo Musica/Sony 2017) wurde ebenfalls von der Fachpresse mit Begeisterung aufgenommen. Pizzicato schreibt: „Der Klang ist von perfekter Reinheit, die Phrasierungen sind äußerst klar und die Dynamik ist außergewöhnlich raffiniert.“ während Musik und Theater von „einem der besten Cellokonzepte der Gegenwart“ spricht. Ihre Duo-CD mit dem Pianisten François Killian mit dem Titel FUGATO (Solo Musica/Sony 2019) mit Sonaten von Beethoven, Brahms und Strauss wurde ebenfalls von den Journalisten sehr herzlich gelobt. Zuletzt wurde ihr fünftes Werk INSPIRATION POPULAIRE (Solo Musica/Sony 2022) im Duo mit der Pianistin Anaïs Crestin von den Medien als strahlend, sensibel, bewegend, erfinderisch und kontrastreich beschrieben.
Während der COVID-19-Pandemie engagierte sich Estelle Revaz unermüdlich, um zu zeigen, wie wesentlich Kultur ist, und um die Anliegen der Kulturschaffenden an die Politik heranzutragen. Ihr Kampf geht weiter… denn sie wurde 2023 in den Schweizer Nationalrat gewählt. Sie hat insbesondere bereits zwei Projekte zum Abschluss gebracht, eines zur sozialen Absicherung von Kulturschaffenden und das andere zur Armutsbekämpfung.
Estelle Revaz war zu Gast in Sendungen von Radio France, RTBF, Deutschlandfunk, WDR3, SWR sowie bei Radio Télévision Suisse. Sie war auch mehrmals Gast in der Tagesschau des RTS und war in diesem Rahmen Gegenstand einer Reportage zusammen mit Gautier Capuçon. Zuletzt koproduzierte sie eine fünfteilige Radioserie mit dem Titel „Estelle und das Cello“, die auf Espace 2/RTS ausgestrahlt wurde.
Nach ihren Anfängen in der Schweiz studierte sie in Frankreich am CRR Boulogne-Billancourt (Xavier Gagnepain), am Conservatoire National Supérieur de Musique et Danse de Paris (Jérôme Pernoo) sowie in Deutschland an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Maria Kliegel). Dabei erwarb sie mit höchsten Auszeichnungen einen Master als Solistin, einen Master in Interpretation zeitgenössischer Musik sowie einen Master in Instrumentalpädagogik.
Estelle Revaz ist Preisträgerin mehrerer Stiftungen oder Institutionen, die sie auf ihrem Weg sowohl durch Stipendien als auch durch die Organisation von Konzerten unterstützen. Dazu gehören die Stadt Genf, der Kanton Wallis, der Fonds Français Instrumental sowie die Stiftungen Leenaards, Little Dreams, Dénéréaz, Kremer, Thiébaud-Frey und Patiño. Im Jahr 2014 wurde sie für die Akademie des Verbier Festivals ausgewählt und erhielt in diesem Rahmen den „Rotary Preis“.
Seit 2015 ist Estelle Revaz Mitglied des „Forum des 100“, das Persönlichkeiten vereint, die die Zukunft der Schweiz gestalten.
Seit 2017 ist Estelle Revaz als Professorin für Violoncello und Kammermusik an der Kalaidos Musikhochschule in Zürich (CH) akkreditiert. Sie gibt auch regelmäßig und mit Begeisterung Masterclasses/Workshops in Europa, Asien und Südamerika. Zuletzt hat sie eine Forschungsarbeit über „die Entwicklung der künstlerischen Identität in der höheren Instrumentalausbildung“ verfasst, die im März 2019 bei l’Harmattan (Reihe Musikpädagogik) erschienen ist.
Estelle Revaz spielt derzeit ein Violoncello von G. Grancino (1679) und einen Bogen von J. Eury (1825), die ihr von großzügigen Schweizer Mäzenen zur Verfügung gestellt werden.