STEVEN ISSERLIS / CLAUDIO MARTÍNEZ MEHNER
Einfallsreich und neugierig hat Steven Isserlis ein Recital nach seinem eigenen Bild gestaltet. Von Beethoven und Brahms ausgehend, erkundet das Programm Holliger, einen der renommiertesten Schweizer Komponisten, und Kurtág, einen direkten Erben der ungarischen Tradition, der 2026 seinen hundertsten Geburtstag feiern wird.
Programm
LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770-1827)
Zwölf Variationen über „Ein Mädchen oder Weibchen“ aus Die Zauberflöte op. 66
HEINZ HOLLIGER (1939–)
Drei Lieder für Bariton und Klavier (arr. für Violoncello und Klavier H. Holliger)
JOHANNES BRAHMS (1833-1897)
Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 1 e-Moll op. 38
Pause
ROBERT SCHUMANN (1810-1856)
Drei Romanzen op. 94
GYÖRGY KURTÁG (1926–)
Auswahl von Stücken für Violoncello solo
LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770-1827)
Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 5 D-Dur op. 102 Nr. 2
Schumann: 5 Stücke im Volkston, Op. 102: No. 1, Vanitas vanitatum. Mit Humor beim Verbier Festival (Pletnev, Isserlis)
Als einer der berühmtesten Cellovirtuosen beeindruckt Steven Isserlis auch durch die Vielfalt seiner Aktivitäten: als künstlerischer Leiter von Konzertreihen, Pädagoge, Autor von Kinderbüchern. Er überzeugt zudem durch seine eklektische Repertoireauswahl, die auf Neuschöpfungen und historisch informierte Forschung ausgerichtet ist. Von Beethovens Werken, die grundlegend für das Cello- und Klavierrepertoire sind, führt er uns zur Wiederentdeckung von Brahms‘ erster Sonate, einer Hommage an Bach, untermauert durch Zitate aus Die Kunst der Fuge. Was Schumanns Romanzen betrifft, so knüpfen sie an die barocke Praxis der Bearbeitung an: Ursprünglich für Oboe gedacht, werden diese drei charmanten Stücke heute häufig auf Violine, Horn oder Klarinette gespielt. Isserlis‘ Vorliebe für das zeitgenössische Repertoire konnte das hundertjährige Jubiläum des ungarischen Komponisten György Kurtág nicht außer Acht lassen, dessen Stil, auf halbem Weg zwischen Bartók und Webern, einen lebendigen Eindruck von Feierlichkeit hinterlässt.