VFO / SIMON RATTLE / KIRILL GERSTEIN
Eines der Highlights der Ausgabe 2026: die Rückkehr von Simon Rattle, Mentor einer ganzen Generation von Musikern und zweifellos einer der beliebtesten Dirigenten beim Publikum seit 40 Jahren. Ob in Birmingham, Berlin, London oder heute in München, Sir Simon Rattle fasziniert durch seine ansteckende Großzügigkeit und seine Neugier für weniger bekannte Werke. Das Programm, das er in Verbier präsentiert, ist ein perfektes Beispiel dafür und wird für die jungen Musiker des VFO sicherlich ein unvergessliches Erlebnis sein.
Programm
GYÖRGY LIGETI (1923-2006)
Atmosphères
RICHARD WAGNER (1813-1883)
Vorspiel zu Lohengrin
SERGUEÏ RACHMANINOFF (1873-1943)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-Moll op. 30
Pause
RICHARD STRAUSS (1864-1949)
Ein Heldenleben op. 40
Sir Simon Rattle conducts Mahler: Symphony No. 3 in D Minor at the Verbier Festival
Ligeti war wütend, als er erfuhr, dass die Musik seiner Atmosphères von Kubrick in 2001, Odyssee im Weltraum verwendet worden war. Doch auch über fünfzig Jahre später verfolgen die Bilder noch immer unsere Erinnerungen und machen dieses verschlungene und magmatische Werk zu einem der berühmtesten des Komponisten. Im wundersamen Vorspiel zu Lohengrin entfaltet Wagner selbst aus dem hellen Klang der Violinhöhen eine Melodie, die sanft in die Tiefe gleitet, wie ein Vorbote des kommenden Dramas. Sein eifrigster Bewunderer, Richard Strauss, erinnerte sich daran, als er Ein Heldenleben komponierte: Die sinfonische Virtuosität dieses Orchestermagiers erreicht hier ihren Höhepunkt, ein ikonisches und furchteinflößendes Violinsolo trägt dazu bei, das Werk der Nachwelt zu überliefern. Zehn Jahre später, im Jahr 1909, vollendete Rachmaninow das, was viele als das ultimative Konzert betrachten: dreiviertel Stunden, die für den Pianisten furchtbar anspruchsvoll sind, eine ständige formale Erfindungsgabe und einige der schönsten Kantilenen des Repertoires.