RENCONTRES INÉDITES II
2026 markiert die große Rückkehr von Joshua Bell zum Festival, mit mehreren Konzerten, darunter diese Rencontre Inédite gemeinsam mit unter anderem dem Pianisten Mao Fujita und dem Cellisten Steven Isserlis. Auf dem Programm stehen Schuberts tragisches und ergreifendes Trio Es-Dur op. 100 sowie Faurés letztes Meisterwerk, das nur wenige Wochen vor seinem Tod entstand.
Programm
GABRIEL FAURÉ (1845-1924)
Streichquartett e-Moll op. 121
(Bell, Duval, Teh Engstroem, Isserlis)
Pause
FRANZ SCHUBERT (1797-1828)
Klaviertrio Nr. 2 Es-Dur
(Fujita, Bell, Isserlis)
Besetzung
- Joshua Bell Violine
- Irène Duval Violine
- Blythe Teh Engstroem Viola
- Steven Isserlis Cello
- Mao Fujita Klavier
Wie Beethoven beendete Fauré sein Leben in Taubheit. Als erschütternder Zeuge des Fortschreitens der Krankheit schrumpfte der Ambitus jeder seiner Kompositionen zusehends, entsprechend den Frequenzen, die der Meister noch hören konnte. Als letztes Opus des Komponisten entwickelt sich Faurés Quartett in einer seltenen Abstraktion und nimmt die künstlerischen Revolutionen des gesamten 20. Jahrhunderts vorweg.
Ein weiteres unergründliches Meisterwerk eines Komponisten an der Schwelle des Todes, das Trio op. 100, erlangte Berühmtheit durch seinen langsamen Satz, der wahrscheinlich von einem traditionellen schwedischen Lied inspiriert wurde und dessen Begleitung das eisige Klima der Winterreise heraufbeschwört. Schubert, in einem Impuls, der ihn seit Beethovens Tod antrieb, schuf eines seiner unvergesslichsten Werke, wobei sein künstlerisches Genie mit einer Natürlichkeit und Beständigkeit floss, die die Musikgeschichte selten erlebt hat. Die innere Leidenschaft von Steven Isserlis, Joshua Bell und Mao Fujita ist prädestiniert, dieses legendäre Werk zu neuen Höhen zu führen.