RENCONTRES INÉDITES I
Ein außergewöhnliches Trio wird dieses Konzert eröffnen: der Geiger Joshua Bell, der Cellist Steven Isserlis und der Pianist Richard Goode treten gemeinsam auf. Im zweiten Teil wird Brahms’ berühmtes Klavierquintett von einem Ensemble charismatischer Kammermusiker aufgeführt, das den Geist der Rencontres Inédites perfekt verkörpert.
Programm
ROBERT SCHUMANN (1810-1856)
Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 63
(Goode, Bell, Isserlis)
Pause
JOHANNES BRAHMS (1833-1897)
Klavierquintett f-Moll op. 34
(Lugansky, Bouchkov, Waarts, Teh Engstroem, Maisky)
Besetzung
- Joshua Bell Violine
- Marc Bouchkov Violine
- Stephen Waarts Violine
- Blythe Teh Engstroem Viola
- Steven Isserlis Cello
- Mischa Maisky Cello
- Richard Goode Klavier
- Nikolaï Lugansky Klavier
Mendelssohn: Klaviertrio Nr. 1 in d-Moll, op. 49: I. Molto allegro e agitato beim Verbier Festival (Bell, Isserlis, Shani)
Schumanns Kammermusik ist bekannt für ihre Sensibilität, aber auch für ihre unerwarteten Wendungen: Momente zarter Poesie weichen plötzlich furiosen Episoden, in denen die Streicher die Noten mit entschlossener Autorität skandieren oder im Gegenteil fröhlich in die Höhen ihrer Tonlage aufsteigen. Nichts dergleichen findet sich in Brahms’ Klavierquintett, obwohl die Verwandtschaft zwischen den beiden Komponisten spürbar ist. Von der ersten Minute an ist alles gesagt: Eine dunkle und beunruhigende Melodie wird unisono vorgetragen, bevor ein Ausbruch der Wut den Rahmen der Monodie sprengt und sofort wieder abebbt. Mit gerade einmal dreißig Jahren verlässt Brahms mit diesem prägnanten Werk, dessen Effizienz mit dem Skalpell bearbeitet wurde, seine kompositorische Jugend.