RICHARD GOODE
Schüler von Rudolf Serkin und Gewinner des Clara-Haskil-Ersten Preises 1973, ist Richard Goode der erste amerikanische Pianist, der die vollständigen Beethoven-Sonaten aufgenommen hat. Der legendäre Musiker kehrt mit einem Programm zurück, das Beethoven, Brahms, Schumann und Schoenberg gewidmet ist.
Programm
LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770-1827)
Klaviersonate Nr. 27 in e-Moll op. 90
ARNOLD SCHOENBERG (1874-1951)
Sechs kleine Klavierstücke op. 19
JOHANNES BRAHMS (1833-1897)
Sechs Klavierstücke op. 118
Pause
ROBERT SCHUMANN (1810-1856)
Davidsbündlertänze op. 6
Richard Goode plays Beethoven: Piano Sonata No. 30 in E Major, Op. 109
Wahre musikalische Haikus, Schoenbergs Sechs kleine Stücke distanzieren sich von der großen Form, die von Beethoven geerbt wurde: Kaum eine Minute überschreitend, präsentieren sie jeweils frische, aber nicht oberflächliche Ideen. Einzigartig ist auch Beethovens Sonate op. 90. Vier Jahre nach Les Adieux und ebenso lange vor der Hammerklavier bietet der Komponist ein originelles Werk in zwei Sätzen, in dem die Melodien träge in einem Schubert-ähnlichen Stil dahingleiten. Wahre-falsche Tänze, die Davidsbündlertänze sind sowohl Ausdruck von Schumanns Kämpfen um die Hand seiner zukünftigen Frau Clara als auch der erste Ausdruck von Schumanns künstlerischer Dualität, die berühmten Eusebius und Florestan, die einen Großteil seines zukünftigen Werkes prägen. Fast 60 Jahre später widmet Brahms sein spätes op. 118 derselben Clara Schumann. Heute erinnert man sich an das berühmte Intermezzo, das in einer bewährten Form eine Fülle von Gefühlen darstellt, von Nostalgie bis zu innerer Qual.